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Von der Milch über die Beikost zum Familientisch

Von der Milch über die Beikost zum Familientisch

Der Weg zum eigenständigen Essen verläuft bei jeder Familie anders.
Hat man aber alle Grundinformationen darüber, was ein Kind wann wirklich braucht, kann man das Thema Essen stressfrei und ohne Druck gestalten. Im ersten Jahr ist die Muttermilch die Hauptnahrung unserer Babys, schließlich nennen wir sie in dieser Zeit nicht umsonst Säuglinge. Die Beikost ergänzt die Milchnahrung nach und nach. Denn wie der Name schon sagt, soll es hier um ein Beigeben gehen und nicht um das Ersetzen der Milchnahrung. Während einige Kinder von Anfang an voll auf die angebotene Beikost anspringen, machen andere Kinder sehr deutlich klar, dass sie so gar nichts davon halten.
Ungefragt einen Löffel mit komischen Zeugs in den Mund geschoben zu bekommen? Da hält sich die Begeisterung in Grenzen. Wenn die Babys die Möglichkeit bekommen in ihrem eigenen Tempo die Welt des Essens zu erkunden und nicht feste Zeit- und Mengenpläne das Essen bestimmen, kann der Weg zum Familientisch ein freudiger sein und muss nicht im Stress für alle Beteiligten enden.
Es ist also durchaus wichtig, auf die Signale der Kinder zu achten.
Die Kleinen sind da sehr kompetent und zeigen uns, ob sie Hunger haben oder satt sind. Das erfordert evt. etwas Übung, ist aber eine wichtige Voraussetzung, um den Kindern einen positiven Zugang zum Essen zu ermöglichen.
Und wie wir haben auch die Kinder nicht an jedem Tag, zur gleichen Zeit, gleich viel Hunger. Und es schmeckt auch nicht immer alles gleich. Was im letzten Monat noch der Renner war, kann im Folgenden schon ungenießbar sein. Andererseits wollen manche Kinder gar keine Abwechslung und bestehen lange Zeit auf ihr Lieblingsessen.

Wann ist nun der richtige Zeitpunkt, um mit der Beikost zu beginnen?
Ungefähr mit sechs Monaten zeigen die meisten Babys die ersten Beikostreifezeichen. Auch hier möchten sich einige Kinder schon vorher an fester Nahrung probieren, während andere noch etwas länger brauchen, um Spaß und Interesse am Essen zu haben.
 

Und wie beginnt man nun am Besten mit der Beikost ?
Anfangs reicht es völlig, dem Baby zwei bis dreimal am Tag eine kleine Menge Nahrung anzubieten.
Das können ein paar Löffelchen Brei sein oder beispielsweise Fingerfood. Hier eignet sich gedünstetes Gemüse oder weiches Obst. Ansonsten wird in der Zeit der Beikost weiter nach Bedarf gestillt oder die Flasche gegeben. Muttermilch optimiert mit ihren Bestandteilen die Aufnahme wichtiger Vitamine und Nährstoffe der Beikost und erleichtert zudem die Verdauung. Generell gilt: Immer nur ein neues Nahrungsmittel dazunehmen und dann erst mal ca. 4 Tage ausprobieren, um bei Unverträglichkeiten den “Übeltäter” direkt zu erkennen. Und natürlich um dem kleinen Organismus die Möglichkeit zur schonenden Umstellung zu geben.

Den richtigen Zeitpunktzum Essen zu finden, ist kein Hexenwerk.
Auch hier ist der Schlüssel, auf die Signale des Babys zu achten. Ein müdes Baby wird sich nicht mit vollem Elan dem Essen widmen. Ein Baby das nicht hungrig ist, wird das Essen links liegen lassen.
Der Tageszeitpunkt ist den Kindern relativ egal. Es sollte eine Zeit gewählt werden, in der das Baby gut gelaunt und ausgeschlafen und die Mutterfrei von jedem Zeitdruck ist. Eher ungeeignet sind die Abendstunden, denn mögliche Unverträglichkeiten fallen so in die Nacht, stören den Schlaf unnötig oder werden gar übersehen. Da die Babys noch keine Vorstellung davon haben, wie was schmeckt und wie man was isst, liefern wir ihnen am besten ein gutes Vorbild. Die Kleinen schauen uns beim Essen ganz genau zu. „Das Essen vom Löffel gucken“, beschreibt wohl am besten, wie spannend die Kinder es finden uns beim Essen zu beobachten. Gemeinsames Essen hilft den Babys, durch Beobachten und direktes Nachahmen zu lernen, wie man das mit dem Essen macht.

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Was eignet sich zum Beikostbeginn und was nicht?
Vor Jahren hat man wenige Lebensmittel einzeln angeboten und dann wochenlang gewartet, bis das nächste Nahrungsmittel dazukam. Mittlerweile hat man eine Fülle an Lebensmitteln, die dem Baby schon in der ersten Zeit der Beikost angeboten werden können. Vollwertig, frisch und gesund, darf es sein. Selbstgekocht oder auch mal Gläschenkost. Achtet man darauf was sich regional und sessional grade so bietet, hat man ein reiches Angebot an Gemüse und Obstsorten. Zu Beginn eignen sich gedünstete oder in Dampf gegarte Gemüsesorten, die den Kindern in breiform oder als Fingerfood angeboten werden können. Möhre, Kürbis und Kohlrabi lassen sich prima in pommesgroße Stücke schneiden und sind von den Kindern gut zu packen. Das schult dann auch direkt die Feinmotorik. Brokkoliröschen sind auch sehr beliebt.Es ist auch gar nichts dagegen zu sagen, Breikost, Löffelkost und Fingerfood (also eigenständiges essen) zu mischen. Man darf sich hier ruhig durchprobieren, denn nur so kann man feststellen was das Kind, wie gerne isst.

Auf einige Lebensmittel und Zusatzstoffe sollte im ersten Lebensjahr allerdings verzichtet werden.
Rohmilch, rohe Eier und Honig bergen die Gefahr einer Lebensmittelinfektion. Außerdem kann der kindliche Organismus im ersten Jahr diese Lebensmittel noch nicht optimal verwerten. Das Verdauungssystem ist in dieser Phase noch sehr empfindlich und das Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt. So fehlen noch die Antikörper gegen unerwünschte Stoffe. Diese bilden sich erst allmählich. Kuhmilch belastet den Darm und durch den hohen Eiweiß- und Mineraliengehalt auch die Nieren.
Babys fehlt das passende Enzym, um den Milchzucker (Laktose) zu verarbeiten. Es empfiehlt sich also, die Milch langsam und schonend in die Beikost einzubinden. Verwässert diese erst einmal mindestens halb und halb mit Wasser, um zu sehen, wie euer Kind reagiert. Grundsätzlich ist Vollmilch (bis zu 200 ml täglich in Form von Milchbrei, Käse, Joghurt etc.) erlaubt.
Das salzen der Beikost ist nicht nötig und belastet nur die kleinen Nieren. Im 1. Lebensjahr sollten Babys nicht mehr als 1g Salz pro Tag zu sich nehmen.
Der natürliche Salzgehalt der Muttermilch oder der verschiedenen Gemüsesorten reicht aus , um den Bedarf des Babys zu decken. Lieber mit frischen Kräutern würzen.
Salat kann von den Babys noch nicht ausreichend gekaut werden.
Auch unverarbeitete Nüsse, kleine Beeren bergen ein hohes Risiko des Verschluckens.
Zuckerzusätze (Maltose, Dextrose, Fructose, Maltodextrin, ...) und Bindemittel und Geschmacksstoffe (bei Gläschenkost beachten) können von den Babys noch nicht verarbeitet werden und wirken oft abführend. Zuviel Zucker führt im Körper dazu, das Vitamin B (zum Abbau des Zuckers) verbraucht wird, das eigentlich für die gesunde Entwicklung von Herz, Muskeln und Nerven benötigt wird.
Schokolade und Kakao fallen nicht nur wegen des hohen Zuckergehaltes, sondern auch wegen des Koffeinanteils flach.
Besteht bei einem Elternteil eine Allergie auf ein bestimmtes Lebensmittel, so empfiehlt es sich, dieses im ersten Jahr noch zu meiden und erst später einen Versuch zu wagen.

 

03 Mai

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