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Beckenbodentraining in den Wechseljahren

Beschwerden in den Wechseljahren müssen nicht sein!

Die Wechseljahre! Ein Thema über das zunehmend heiß diskutiert wird. Warum kommen manche Frauen schon mit 40 Jahren in die Wechseljahre, warum ist bei anderen Frauen auch mit 60 Jahren noch nicht Schluss mit der Menstruation? Welche körperlichen Symptome sind den Wechseljahren zuzuordnen und welche mentalen Veränderungen sind der Veränderung der Lebensumstände zuzuschreiben?

Gibt es eine Therapie, die die Symptome abmildern kann?

Zeitraum der Wechseljahre

Die Wechseljahre, auch bekannt als Perimenopause, treten im Durchschnitt in Deutschland zwischen dem 45. Und dem 55. Lebensjahr auf. Die Perimenopause bezeichnet einen natürlichen Lebensabschnitt im Leben einer Frau, in dem ihre reproduktive Fähigkeit allmählich nachlässt und schließlich zum Stillstand kommt.

Symptome die den Wechseljahren zuzuordnen sind

Symptome können zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlichen Intensitäten auftreten. Allgemein kommt es zu Hitzewallungen, Schlafstörungen treten neu auf, nächtliches Schwitzen nimmt zu. Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Erschöpfung und Gedächtnisprobleme machen es umso schwieriger mit den Veränderungen umgehen zu können. Die Veränderungen sind nämlich gar nicht so einfach zu erkennen bzw. der Perimenopause klar zuzuordnen.

Diese Hormone verändern sich

Während der Wechseljahre produziert der weibliche Körper weniger Östrogen und Progesteron, was zu einer Reihe von körperlichen und emotionalen Veränderungen führen kann.  

Östrogen spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der Gesundheit und Funktion des Bindegewebes im Körper. Bindegewebe findet man in jedem Abschnitt des Körpers. Bindegewebe ist am Aufbau der Haut, Sehnen, Bänder, Blutgefäße, Organe und des Beckenbodens beteiligt.

Kollagensynthese: Östrogen stimuliert die Produktion von Kollagen, einem Hauptbestandteil des Bindegewebes. Kollagen ist wichtig für die Festigkeit, Elastizität und Struktur von Haut, Sehnen, Bändern und anderen Geweben. Ein ausreichender Östrogenspiegel trägt dazu bei, die Haut straff und elastisch zu halten und die Stärke der Sehnen und Bänder zu erhalten.

Feuchtigkeit und Elastizität: Östrogen beeinflusst die Hydratation des Bindegewebes, indem es die Synthese von Hyaluronsäure fördert. Hyaluronsäure ist eine Substanz, die Wasser bindet und die Haut sowie andere Gewebe feucht und elastisch hält. Ein Mangel an Östrogen kann zu trockener Haut und einer Verringerung der Elastizität führen.

Wundheilung: Östrogen spielt eine Rolle bei der Regulierung des Wundheilungsprozesses, indem es die Proliferation von Fibroblasten fördert. Fibroblasten sind Zellen, die Kollagen produzieren und an der Reparatur von verletztem Gewebe beteiligt sind. Ein angemessener Östrogenspiegel kann daher die Wundheilung fördern.

Gefäßfunktion: Östrogen wirkt sich auch auf die Funktion der Blutgefäße aus, indem es die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) stimuliert, einem Molekül, das die Blutgefäße erweitert und die Durchblutung verbessert. Eine angemessene Durchblutung ist wichtig für die Versorgung von Geweben mit Nährstoffen und Sauerstoff.

Warum der Beckenboden eine zentrale Rolle spielt

Überlegen wir nun, welcher Körperbereich durch diese Veränderungen am meisten betroffen ist, so ist die Antwort klar. Der Beckenboden!

Der Beckenboden ist ein Muskelgewebe, das die Organe im Beckenbereich unterstützt, einschließlich der Blase, des Darms und der Gebärmutter. Die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre, insbesondere der Abfall des Östrogenspiegels wirken sich auf den Beckenboden aus und können zu folgenden Symptomen führen.

Vaginale Trockenheit: Ein Rückgang der vaginalen Feuchtigkeit aufgrund eines Mangels an Östrogen kann zu Trockenheit, Juckreiz, Brennen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen.

Harninkontinenz: Ein Absinken des Östrogenspiegels kann zu einer Schwächung der Beckenbodenmuskulatur führen, was wiederum zu einer erhöhten Anfälligkeit für Harninkontinenz führen kann. Frauen können Schwierigkeiten haben, den Urin zu kontrollieren, was zu unwillkürlichem Urinverlust beim Niesen, Husten, Lachen oder beim Heben schwerer Gegenstände führen kann.

Prolaps der Beckenorgane: Ein niedriger Östrogenspiegel kann die Festigkeit und Elastizität des Bindegewebes im Beckenboden verringern, was zu einem Prolaps oder Absinken der Beckenorgane wie der Blase, der Gebärmutter oder des Darms führen kann. Dies kann zu Druckgefühl im Beckenbereich, Rückenschmerzen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder Stuhlgang und einem Gefühl der Völle in der Vagina führen.

Sexuelle Dysfunktion: Die verminderte vaginale Feuchtigkeit und Elastizität, verbunden mit anderen Symptomen der Wechseljahre wie Hitzewallungen und Schlafstörungen, können auch das sexuelle Verlangen und die sexuelle Befriedigung beeinträchtigen.

Therapiemöglichkeiten

Neben einer Hormonersatztherapie zur Linderung von Symptomen wie vaginaler Trockenheit und Harninkontinenz sowie anderen nicht-hormonellen Therapien wie Pessarversorgung bei Senkung, nimmt die physiotherapeutische Beckenbodentherapie eine wichtige Rolle ein.

Beckenbodentraining zielt darauf ab, die Stärke, Ausdauer und Koordination der Muskeln im Beckenboden zu verbessern. Folglich können Frauen ihre Kontrolle über Blase und Darm verbessern, was die Symptome der Harninkontinenz reduzieren kann. Darüber hinaus kann das Training die Durchblutung im Beckenbereich verbessern, was zur Linderung von Beschwerden wie vaginaler Trockenheit beitragen kann. Es kann auch helfen, die Stabilität der Beckenorgane zu verbessern und das Risiko eines Beckenorganprolaps zu verringern.

Beckenbodentraining kann aus verschiedenen Übungen bestehen, darunter Biofeedback-Übungen die helfen den Beckenboden anzusteuern, Beckenboden-Entspannungsübungen und funktionelle Übungen zur Integration des Beckenbodens in alltägliche Bewegungen. Es ist wichtig, die Übungen korrekt auszuführen und sie regelmäßig in den Alltag zu integrieren, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Es ist ratsam sich an spezialisierte Physiotherapeut*innen zu wenden, die Symptome ausführlich zu besprechen und dann einen angepassten Trainingsplan zu entwickeln.

Literatur

Burnett LA, Cook M, Shah S, Wong MM, Kado DM, Alperin M (2020) Age-associated changes in the mechanical properties of human cadaveric pelvic floor muscles. J Biomech 98:109436

Gödl-Purrer, B. Der Beckenboden im Alter. Manuelle Medizin 58, 204–209 (2020). https://doi.org/10.1007/s00337-020-00702-5

Rocha F, Carvalho J, Jorge Natal R, Viana R (2018) Evaluation of the pelvic floor muscles training in older women with urinary incontinence: a systematic review. Porto Biomed J 3(2):e9

Slieker-ten Hove MC, Pool-Goudzwaard AL, Eijkemans MJ, Steegers-Theunissen RP, Burger CW, Vierhout ME (2009) Pelvic floor muscle function in a  general female population in relation with age and parity and the relation between voluntary and involuntary contractions of the pelvic floor musculature. Int Urogynecol J Pelvic Floor Dysfunct 20(12):1497–1504

 

Therapie bei Beckenbodenbeschwerden in den Wechseljahren in Köln

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07 Jun

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