Du wunderst dich, warum deine Rückbildung nur sehr schleppend voran geht? Deine Rektusdiasase geht nicht zu oder du hast Schmerzen im unteren Rücken. Du hast ein verstärktes Hohlkreuz bei Dir beobachtet? Oder hast austrahlende Schmerzen vom Becken in die Beine?
Möglicherweise ist ein Beckenschiefstand Schuld daran.
Bei allen Frauen lockern sich aufgrund der hormonellen Umstellung während der Schwangerschaft die Bänder und Sehnen im Beckenbereich .
Viele Frauen haben aber auch schon vor der Schwangerschaft einen Beckenschiefstand.
Kommen dann noch die schwangerschaftsbedingten Veränderungen der Sehnen, Bänder und Muskeln hinzu, wird der Beckenschiefstand oft noch verstärkt, weil die Muskelzüge die Fehlhaltung noch begünstigen.
Was passiert beim Beckenschiefstand genau?
Meistens ist der Beckenschiefstand mit einer Rotation einer Beckenschaufel kombiniert. Das wiederum begünstigt Blockaden im Iliosakralgelenk (ISG) und ist mit Schmerzen im unteren Rücken verbunden. Oft ist dies auch noch kombiniert mit einem ausstrahlendem Schmerz bis in die Leistengegend.
Was ist die Folge?
Deine Rückbildung verzögert sich! Bei einem schiefen Becken können der Beckenboden und die umliegenden nicht optimal zusammen spielen. Außerdem kann der Beckenboden häufig nicht gut angesteuert werden. Natürlich spielt auch der Verletzungsgrad des Beckenbodens eine Rolle.
Um alle Muskeln, die über und um das Becken verlaufen, in eine optimale Grundspannung zu bringen, sollte das Becken in seiner Aufhängung parallel zum Boden ausgerichtet sein.
Stell dir mal eine silberne Schale mit Wasser gefüllt vor.
Wenn sie auf einem ebenen Untergrund steht, läuft kein Wasser heraus. Die Wasseroberfläche ist glatt wie ein Spiegel und auch eben zum Boden.
Ist die Schale etwas schief, fließt Wasser heraus.
Fast ihren gesamten Inhalt verliert sie, wenn sie stark gekippt ist.
Auswirkungen eines Beckenschiefstand
Die beste Leistung und Kraft erreichen unsere Muskeln wenn das Becken in optimaler Position ist.
In Bezug auf unser Beispiel mit der Schale bedeutet das, dass das Becken wie die silberne Schale austariert ist.
Wenn das System aber schief steht, verkürzen und verspannen sich manche Muskeln.
Andere Muskeln wiederum sind vom Ursprung oder Ansatz weiter entfernt als es normalerweise der Fall ist. Das führt schlussendlich dazu, dass sie ihre Kraft nicht optimal entfalten können.
Dies betrifft alle Muskeln im Rumpfbereich, die mit dem Becken verbunden sind und all ihre Faszien.
So verändert sich beispielsweise die Zug- und Krafteinwirkung der Bauch- und Rückenmuskeln. In der weiteren Folge bedeutet es, dass dadurch das Schließen der Rektusdiastase erschwert ist.
Hin zu kommt, dass ein fitter Beckenboden ein wichtiger Teil des funktionierenden Rumpfkapselsystems ist. Wenn ein Part dort nicht mehr richtig funktioniert, hat das unmittelbare (negative) Auswirkungen auf die anderen Anteile.
Es kommt zu Hüftfehlstellungen, Blockaden im ISG und häufig zu einer stärkeren Lordose (Hohlkreuz) - und damit auch zu Schmerzen im "Bermuda Dreieck" (Hüfte, ISG und Lendenwirbelsäule).
Hast du schon einen oder mehrere Rückbildungskurse gemacht und sie helfen nicht?
Dann könnte es sein, dass du einen Beckenschiefstand oder ein anderes physiologisches Problem im Beckenbereich hast. Viele Dinge lassen sich mit gezielter Physiotherapie beheben.
Und stell dir mal vor, dass du nach ein paar Einheiten Physiotherapie wieder leben, lachen und lieben kannst wie vorher :-)
Weitere Informationen
Aufgrund der Komplexität empfehlen wir dir parallel zur klassischen Rückbildung einen Besuch beim Fachexperten. Idealerweise in Einzeltherapie oder im Personal Training.
Wir bei Leben Bewegt sind seit Jahren auf Trainingstherapien in der Gynäkologie spezialisiert. Hier findest Du unsere Angebote.
Gerne kannst du uns per Mail oder Telefon kontaktieren.
Wir freuen uns auf dich!